Charlottenplatz

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In der historischen Aufnahme blickt man auf den südwestlichen Rand des Charlottenplatzes. Hier - direkt an der Charlottenstraße 6 , dem alten Waisenhaus gegenüber - stand bis zur seiner Zerstörung 1945 ein markantes Gebäude, in welchem bis 1914 und zur Fertigstellung des nur wenige Meter weiter südich in der Olgastraße 13 erstellten Neubaus, das württembergische Kriegsministerium seinen Sitz hatte. Nach dem Umzug beherbergte der »Charlottenbau« ein Cafe und eine »Automatengaststätte«. Hierbei handelte es sich um eine in dieser Zeit moderne und beliebte Einrichtung, die an mehreren Stellen in Stuttgart zu finden war (so z.B. am Rathaus, am alten Postplatz und auf der Schlossstraße). Für einen Groschen konnte man belegte Brötchen oder Kuchen aus einem Automaten-Büffet ziehen. Getränke wie Bier oder Limonade wurden mittels moderner Technik über einen genau festgelegten Strahl in die bereitgestellten Gläser gefüllt.

Ende der 1930er Jahre wurden die ersten Baumaßnahmen zur Verbreiterung der Charlottenstraße durchgeführt und südlich der Olgastraße die ersten Häuser abgerissen. Diese Maßnahmen sowie Zerstörungen durch den 2ten Weltkrieg und die nachfolgenden Straßenbaumaßnahmen der frühen Nachkriegsjahre haben die Charlottenstraße deutlich verbreitert 1.

 

1 Der Vergleich der beiden Stadtkarten zeigt die Veränderungen im Straßenverlauf sowie der Häuserlinie die Charlottenstraße aufwärts.

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