Heilbronner Straße

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Die sich gleichenden beiden prachtvollen Villen an der stadteinwärts liegenden Heilbronner Straße ließ Nicolas Gaucher (im schwäbischen Volksmund »Monsjöh Goschee« genannt) 1893 errichten. Gaucher war Pomologe und Baumschulbesitzer, spezialisierte sich auf den »Formobstbau in Spalieranlagen«, verfasste hierzu heute noch anerkannte umfangreiche Werke und wurde vom König zum »Königlichen Garteninspektor« ernannt.
Hinter den Gebäuden errichtete er Obstplantagen und stellte in den vom Architekten Bernhard Schauz entworfenen Gebäuden auch Räume für Schulungen zur Verfügung. Oberhalb des Gaucher-Geländes wurde 1927 die weltberühmte Weißenhof-Siedlung errichtet.
Nach dem Krieg wurde die unzerstört gebliebenen Gebäude von amerikanischen Dienststellen genutzt und gingen später an das Land über. Mit der Verbreitung der Heilbronner Straße fielen die Vorgärten dem Straßenbau zum Opfer. 1965 wurden die noch gut erhaltenen Villen im Tausch für ein Gelände in der Neckarstraße und dem Neubau der Klavierfabrik Schiedmayer abgerissen.
Heute steht an dieser Stelle ein großer Bürokomplex, der das ursprüngliche Gelände weit überragt.
Nur die vor der aktuellen Aufnahme rechts von der Heilbronner Straße abzweigende »Gaucher Straße« weißt noch auf die Geschichte des berühmten Pomologen hin.

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