Die Veränderungen im Stadt- und Straßenbild, die sich in den Nachkriegsjahren rund um den Schlossplatz durch dem Abriss des Kronprinzenpalais und den umstrittenen Bau des kleinen Schlossplatzes in den Nachkriegsjahren ergaben, sind gravierend. So wurde die Kanzleistraße - 1983 nach dem Gewerkschaftsführer Willy Bleicher umbenannt - durch den kleinen Schlossplatz in ihrem untern Verlauf gekappt. Ihr alter Verlauf ist heute nur noch in alten Stadtplänen nachvollziehbar.
Kurz vor dem Schlossplatz, an der westlichen Ecke des ehemaligen Kronprinzenpalais (heute in Höhe des Buchhauses Wittwer), zweigte die Kanzleistraße von der Königstraße1 ab und tangierte etwas weiter nördlich die Kreuzung der Kronprinzen- mit der damals dort noch verlaufende Friedrichstraße. An dieser Ecke (Kronprinzen- und Friedrichstraße) stand das bereits im 16. Jahrhunderte erbaute »Kellersche Tuchhaus«, das sich über mehrere Generationen im Besitz der Tuchhändlerfamilie Keller befand.
Die Ruine des im Zweiten Weltkrieg ausgebombten Hauses wurde 1963 für den Bau eines Autotunnels abgerissen. An seiner Stelle befinden sich heute das Kunstmuseum und die Buchhandlung Wittwer.
1 in der historischen Aufnahme erkennt man rechts unten die westliche Ecke des Kronprinzenpalais und die Königstraße
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