Helmut Holoch schreibt in seinem Buch1 »Neben der Stiftskirche stand mit der Hausnummer Stiftstraße 7 das Haus Rapp, das dem Kaufmann Gottlob Heinrich Rapp (1761-1831), Verleger, Geheimer Hofrat und Hofbankdirektor gehörte.
Das prächtige Fachwerkhaus wurde 1598 erbaut, später mehrmals umgebaut. Um die Jahrhundertwende verkehrten hier Stuttgarter Künstler und Gelehrte. Goethe und Schiller wurden von Rapp verlegt. Die Schwester Rapps war mit dem Stuttgarter Bildhauer Johann Heinrich Dannecker verheiratet. Es war die Zeit des aufgeklärten Absolutismus; die Kunststile Gotik, Barock und Rokoko wurden abgelöst vom Klassizismus. Landesherr war Herzog Karl Eugen, der rund 50 Jahre, von 1744 bis 1793 regierte; die Welt war im Umbruch begriffen.
Das Haus Rapp wurde im Bombenkrieg 1944 getroffen und brannte völlig aus; es wurde nicht mehr in der alten Form aufgebaut.«
1 Helmut Holoch; Stuttgart im Wandel der letzen 80 Jahre; J.F.Steinkopf Verlag; 1987 (S. 25)
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