Schicksal der jüdischen Bewohner Sattlerstraße 25

Im zweiten Stock lebeten die Schwestern Susanne und Marianne Weil zusammen. Am 1. Dezember 1941 wurden sie vom Nordbahnhof aus nach Riga deportiert, wo sie am 4. Dezember 1941 eintrafen. Sofern sie bis dahin die unsäglichen Bedingungen im dortigen Lager überlebt hatten, wurden sie aller Wahrscheinlichkeit nach am 26. März 1942 zusammen mit dem größten Teil der Deportierten im »Birkenwäldchen« bei Dünamünde erschossen. 
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1929 zogen die Unternehmersfamilie Friedrich und Helene Alexander in das Erdgeschoss Sattlerstraße 25 ein. Mit dem Boykott jüdischer Geschäfte im April 1933 begann die Diffamierung der jüdischen Mitbürger.
die auch die Eheleute Alexander betrafen. 
Durch ein Bündel von Gesetzen sorgten die Nationalsozialisten für die soziale, rechtliche und wirtschaftliche Diskriminierung der Juden. Davon waren mit Sicherheit auch die Eheleute Alexander betroffen, die 1937 in die Robert-Bosch-Straße 2/I umzogen bzw. umziehen mussten. 1942 wurden sie nach Dellmensingen bei Ulm in ein »jüdisches Altenheim« zwangsevakuiert, wo Friedrich Alexander am 04.08.1942 verstarb. Seine Witwe - Helene Alexander - wurde mit 939 älteren Juden nach Theresienstadt deportiert, von dort - am 09.10.1944 nach Auschwitz-Birkenau, wo sie im im Alter von 62 Jahren ermordet wurde.
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