Die Straßenkarte von 1936 verdeutlicht die damaligen Straßennamen sowie den Verlauf der einzelnen Straßen.
Durch den späteren Bau der Umgehungsstraße, den Ausbau der B10 bzw. B27 und den Baumaßnahmen am Bahnof Zuffenhausen hat sich der Verlauf der Straßenführung vor allem im Bereich der Burgunder Straße geändert.

1899 hieß der neue Besitzer Johannes Remmele.
Er ließ an das Gasthaus noch einen Saal anbauen. Im ersten Zuffenhäuser Adressbuch von 1900 war zu lesen: »Heizbare Kegelbahn, großer Saal und schöner schattiger Garten«.
Deshalb war auch die Friedrichswahl mit ihrer Gartenterrasse ein beliebtes Ausflugslokal der Zuffenhäuser. Wohl wegen des neuen Saales war das Gasthaus Versammlungsort der Zuffenhäuser und Feuerbacher Katholiken nach der jährlichen Fronleichnamsprozession geworden. 

Die Tochter von Friedrich Wahl, Emma (1875 - 1943), heiratete seinerzeit Adolf Kiefer von der Firma Gg. Kiefer GmbH, an der heutigen Heilbronner Straße, schräg gegenüber der einstigen Friedrichswahl.


Friedrich Wahl und seine Tochter Emma sind beide auf dem Zuffenhäuser Friedhof im Familiengrab Wahl-Kiefer beerdigt. 
Das große Gebäude der Gaststätte wurde in den 1930er Jahren teilweise gewerblich genutzt (Elektronmetall GmbH, Ingenieurbüro Eugen Wörner und Firma Hirth).

Die Friedrichswahl wurde bei einem Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Das Haus wurde nach dem Krieg provisorisch aufgebaut und für geraume Zeit wieder bewirtschaftet. 

Zusammen mit diesem Anfangsteil der Schwieberdinger Straße verschwand das Gasthaus beim Neubau der B 10/27 völlig von der Bildfläche - trotzdem ist der Name Friedrichswahl bis heute ein Begriff.
Die Straßenbahnhaltestelle, nachdem sie viele Jahrzehnte „Friedrichs-wahl" geheißen hatte, wurde in »Anfang Schwieberdinger Straße« umbenannt. Dieser Name wurde auch beibehalten, als es dort längst keine Straße mehr mit diesem Namen gab.
Mit Einführung der Stadtbahn hat die SSB dieser Haltestelle auf Veranlassung von Herrn Reinhard Heinz wieder den Namen »Friedrichswahl« zurückgegeben, so dass die Erinnerung an ein Stück Zuffenhäuser Heimatgeschichte lebendig geblieben ist. 

Zitiert aus: Zuffenhausen "ond dromrom" von A-Z; Band 1; 2008; Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis Zuffenhausen

Der Bauplan zeigt die Planungen für die nördlich ausgerichtete Erweiterung des Saals im ersten Obergeschoss.