Am Ende der Böheimstraße und im Kreuzungsbereich der Möhringer- und der Burgstallstraße steht der Fotograf und blickt auf die beiden Eckhäuser. Die Burgstallstraße verband einst das Dorf Böhmisreute mit Kaltental. Ihr Name erinnert an eine ehemalige kleine Burg, die schon in der Urkunde des Jahres 1312 als »Burgstall« bezeichnet wurde, also eine Stelle, an der früher einmal eine Burg gestanden hatte.
Die Bebauung auf den Fotografien, teil als Miethäuser, teils als Woh-- und Geshäftshäuser errichtet, stammt aus den Zehner- und Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts. Etwa die Hälfte davon steht unter Denkmalschutz. Die vereinzelten Ladenschilder lassen ahnen, dass es auch mitten im Zweiten Weltkrieg viel Kleingewerbe gab. So hatte Pauline Schamberger im Haus ganz links (Burgstallstraße 1) einen »Tabakwaren-Groß- und Kleinhandlung« Im rechten der beiden helleren Häuser Burgstallstraße 7, befand sich die Brennmaterialienhandlung Ernst Abel. Drei Häuser weiter hatten die Malermeister Adolf und Alfred Mezger ihre Werkstatt eingerichtet. In dem querstehendem Haus befand sich eine Lebensmittelhändler, ein Frisör und eine Backerei.1
1 zitiert aus / nach Blättle Stuttgart-West, Stadtteilzeitung
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